LVR-Ausstellung: Begegnung mit Charlotte Salomon – Berlin 1917 – 1943 Auschwitz

LVR-Ausstellung: Begegnung mit Charlotte Salomon – Berlin 1917 – 1943 Auschwitz

 Am Sonntag, 22. Januar haben Interessierte um 15 Uhr die Möglichkeit, im LVR-KULTURHAUS Landsynagoge Rödingen, die jüdische Künstlerin Charlotte Salomon kennenzulernen.

Charlotte Salomon, geboren 1917, wuchs in Berlin-Charlottenburg auf und studierte an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst. Aufgrund zunehmender antisemitischer Anfeindungen emigrierte sie 1939 nach Südfrankreich. Doch das Refugium in Villefranche wurde zur Falle. Nach einer Internierung schaffte sie ein enormes künstlerisches Werk, ein Lebensbuch von ungewöhnlicher Expressivität, das sie bitter-ironisch „Leben? Oder Theater?“ nannte. Sie wird 1943 verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Dort wurde sie vermutlich sofort nach ihrer Ankunft ermordet. Ihr in Amsterdam gelagertes Werk berührt wegen seiner authentischen Innenschau auf private Traumata und seelischen Druck im Schatten drohender Vernichtung. Die Lebensgeschichte befasst sich zudem mit historischen und ethischen Fragen.

In seinem Bild-Vortrag beschreibt Gunter Schmidt das tragisch-interessante Leben von Salomon und gewährt einen Einblick in ihren Charakter und ihr künstlerisches Schaffen.

Gunter Schmidt, Jahrgang 1949, studierte an der Staatlichen Akademie Karlsruhe. Er lebt und arbeitet als Maler und Kunsterzieher. Sein Interesse für künstlerische Ausdrucksformen, führte Schmidt auch zu Salomons eigenwilligem Werk

Die Veranstaltung wird Charlotte Salomon aus Anlass des „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ gewidmet. Sie ist eine Kooperation mit dem Kunstverein Jülich e.V. Der Eintritt kostet 3 Euro (inkl. Besichtigung der Gebäude und der Dauerausstellung). Adresse: LVR-KULTURHAUS Landsynagoge Rödingen, Mühlenend 1, 52445 Titz-Rödingen.

Therapie statt Strafe: Maßregelvollzug im Rheinland

Therapie statt Strafe: Maßregelvollzug im Rheinland

Broschüre informiert über den LVR als Träger von Maßregelvollzugskliniken

 Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) als Träger von acht Maßregelvollzugskliniken und forensischen Stationen informiert in seiner neuen Broschüre „Therapie statt Strafe“ umfassend über die Unterbringung und Behandlung von psychisch kranken Straftäter*innen.

LVR-Landesdirektorin Ulrike Lubek: „Es ist oft die Furcht vor dem Unbekannten, die Menschen mit Ablehnung und Angst auf eine Maßregelvollzugsklinik in ihrer Nähe reagieren lässt: Wie sieht es hinter den hohen Mauern aus und was passiert dort? Was sind dort für Menschen untergebracht, die unter dem Einfluss einer psychischen Erkrankung oder einer Drogensucht zum Teil schwere Straftaten begangen haben?“

All diese Fragen und noch viele mehr greift die Broschüre auf und thematisiert ausführlich die zwei zentralen Aufgaben des Maßregelvollzugs: Sicherung der Bevölkerung vor den durch ihre Krankheit potentiell gefährlichen Patient*innen und deren Besserung, bis sie wieder straffrei in der Gesellschaft leben können.

LVR-Klinik Köln: Baubeginn der neuen Station für forensische Psychiatrie

Neue Modulbau-Station als Kapazitätserweiterung // Platz für 20 weitere Patienten // Fertigstellung voraussichtlich Herbst 2023

Die Bauarbeiten für die neue Station der forensischen Psychiatrie der LVR-Klinik Köln in Porz haben begonnen. Die Kapazitätserweiterung erfolgt in Modulbauweise und wird vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS) errichtet. Die Planung und der Bau der neuen Station erfolgt durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW). Die neue Station bietet Platz für 20 weitere Patienten und wird voraussichtlich im Herbst 2023 fertiggestellt.

 

Die ersten Gründungsarbeiten haben bereits begonnen. Ab Anfang November erfolgt im nächsten Schritt die Montage von Fertigteilen, gefolgt von der Aufstellung der Module. Insgesamt wird die neue Station eine Nutzfläche von 670m² umfassen. Voraussichtlich im Dezember werden alle Module aufgestellt sein.

Der Grund für den Bau ist die steigende Zahl von Personen, die aufgrund richterlicher Unterbringungsanordnungen in forensischen Kliniken untergebracht werden. Das Land Nordrhein-Westfalen schafft weitere Kapazitäten durch den Ausbau bestehender Kliniken und Neubauten im Rheinland und in Westfalen. Die neue Station entspricht in vollem Umfang den Sicherheitsanforderungen.

Die LVR-Klinik Köln sucht für die neue Station Mitarbeitende in der Pflege sowie andere Fachkräfte, die Teil eines engagierten und kompetenten Teams werden wollen und eine interessante und sinnvolle gesellschaftliche Aufgabe übernehmen möchten. Sie werden mit psychisch kranken Menschen arbeiten, die aufgrund ihrer Erkrankung eine rechtswidrige Tat begangen haben, und bei ihrer Arbeit immer die Sicherheit der Bevölkerung und die der Kolleg*innen im Blick haben.

Leitungswechsel im Max Ernst Museum Brühl des LVR

Leitungswechsel im Max Ernst Museum Brühl des LVR

Seit Oktober übernimmt Madeleine Frey die Leitung des Max Ernst Museum Brühl des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Zuvor leitete sie sechs Jahre lang die Galerie Stadt Sindelfingen, das städtische Museum für moderne und zeitgenössische Kunst. Dr. Achim Sommer trat nach 16 Jahren Amtszeit als Museumsdirektor Ende August in den Ruhestand.

In ihrer Zeit als Leiterin der Galerie Stadt Sindelfingen präsentierte die Kunsthistorikerin und Volkswirtin zahlreiche Ausstellungen, darunter das von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Projekt „Beyond the Pain“ (2020/2021), in der sie mit internationalen Künstler*innen wie Marianna Simnett, Damien Hirst, Maya Watanabe oder „Forensic Architecture“ zusammen arbeitete. Einzel- und Gruppenausstellungen wie „Aktion&Malerei“ (2017) oder Martin Pfeifles „terr!“ als partizipatives Projekt im Sindelfinger Freibad (2018) inszenierte sie in neuen Umgebungen und ermöglichte ortsbezogene Neuproduktionen. Ende September eröffnete Madeleine Frey ihre letzte Ausstellung „What I like!“ in Sindelfingen. Dazu waren Mitarbeitende aus der Verwaltung sowie Künstler*innen in einem demokratischen Kuratierungsverfahren eingeladen worden, aus der Museumssammlung ein Lieblingswerk auszuwählen und der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Madeleine Frey, geboren 1984, studierte an den Universitäten Freiburg, Lugano, Basel und Cambridge Kunstgeschichte sowie Volkswirtschaftslehre. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie der Kunststiftung Baden-Württemberg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die ökonomischen und soziologischen Parameter des Kunstbetriebs, Transformationsprozesse und das Hinterfragen bestehende

Leitungswechsel im Max Ernst Museum Brühl des LVR

r repressiver Strukturen und Rollenbilder. In denen von ihr kuratierten Ausstellungen verfolgt sie intermediale, prozesshafte und performative Ansätze.

SAVE THE DATES:

  • Ausstellung „Image. Max Ernst im Foto“ mit neuer Laufzeit vom 15. Januar bis 23. April 2023
  • Veranstaltung: “Auf ein Gespräch mit Madeleine Frey / Jahresvorschau 2023“: Museumsgespräch mit der neuen Direktorin am Freitag, 9.12.2022, um 15 Uhr für alle Interessierten und um 11 Uhr für Journalist*innen und Medienvertreter*innen
Fünfter LVR-Hilfstransport für die Ukraine

Fünfter LVR-Hilfstransport für die Ukraine

Lebensmittel, Bettwäsche und Wintersachen für die Partnerklinik der LVR-Klinik Langenfeld in Lviv // Federführend organisiert vom Förderverein der LVR-Klinik Langenfeld, der Apotheke der LVR-Klinik Viersen und der Krankenhauszentralwäscherei // LVR-Mitarbeitende unterstützen durch Spendenaktion „LVR-Ukraine-Euro“

Seit mehr als 20 Jahren pflegt die LVR-Klinik Langenfeld einen engen und freundschaftlichen Austausch zur psychiatrischen Partnerklinik Kulparkov in Lviv. Daher war es für den Förderverein der LVR-Klinik Langenfeld und der Apotheke der LVR-Klinik Viersen selbstverständlich den Kolleg*innen und Patient*innen vor Ort schnellstmöglich Hilfe zukommen zu lassen. Bereits kurz nach dem russischen Überfall im Februar konnte mit Unterstützung mehrerer LVR-Kliniken und der LVR-Zentralverwaltung der erste Hilfstransport mit medizinischen Hilfsgütern auf den Weg gebracht werden. Doch weiterhin werden vor allem Lebensmittel dringend benötigt, wie auch Generatoren für den Notstrombetrieb, Taschenlampen sowie Decken und Matratzen, um bei Angriffen in den Keller ausweichen zu können.

Mit Unterstützung der humanitären Hilfsorganisation „Freunde von Kanew“, die den Transporter zur Verfügung gestellt hat, konnte nun eine fünfte Hilfslieferung realisiert werden. Darin enthalten: Haltbare Lebensmittel, Bettwäsche und Decken aus der LVR-Krankenhauszentralwäscherei sowie Wintersachen. Der Erhalt jeder Hilfslieferung wird von den Kolleg*innen vor Ort in Kulparkov persönlich bestätigt.

Die Hilfsaktionen wurden anfangs allein aus Spendengeldern finanziert. Zur Unterstützung hat der LVR die Aktion „LVR-Ukraine-Euro“ ins Leben gerufen: LVR-Mitarbeitende können freiwillig einen selbst gewählten kleinen monatlichen Betrag von ihrem Gehalt oder ihren Bezügen dem Förderverein der LVR-Klinik Langenfeld für die nächsten 12 Monate zur Verfügung stellen, um so weitere Hilfstransporte nach Lviv zu ermöglichen. Dank der Teilnahme von mittlerweile über 700 Mitarbeitenden kamen auf diese Weise allein im September rund 4.000 Euro zusammen.

Mittlerweile konnten zusätzlich auch Fördermittel aus dem so genannten Kleinprojektefonds von Engagement-Global für die Finanzierung von Lebensmitteln und ein Sonderbudget der Gesellschaft für International Zusammenarbeit (GIZ) zur Anschaffung benötigter ziviler Fahrzeuge (unter anderem Krankentransporter und Bulli für Patientenevakuierungen) eingeworben werden.

Das Geld wird dringend benötigt. Die Partnerklinik Kulparkov hatte bereits im Frühjahr über 800 psychiatrische Patient*innen aus dem östlichen Teil des Landes zusätzlich aufgenommen und weitere 1.500 Menschen ambulant betreut. Die Klinik wurde zudem um ein Lazarett erweitert. Und die Zahl der zu betreuenden Menschen wächst aufgrund der erneuten Angriffswelle stetig weiter.

Hintergrund
Um schnelle und passgenaue Hilfe für die Partnerklinik Kulparkov in Lviv leisten zu können, arbeiten der Förderverein der LVR-Klinik Langenfeld und verschiedenste Stellen im Landschaftsverband Rheinland (LVR) von Beginn an Hand in Hand. Neben der Apotheke der LVR-Klinik Viersen, die sich hauptsächlich um die Organisation der Hilfstransporte kümmert, waren und sind Kolleg*innen folgender Kliniken beteiligt: LVR-Klinik Viersen, insbesondere die Wirtschaftsabteilung, LVR-Klinik Bedburg-Hau, LVR-Klinikum Düsseldorf und die LVR-Klinik Langenfeld. Bei den letzten zwei Transporten ist insbesondere auch die tatkräftige Unterstützung der Mitarbeiter*innen der Krankenhauszentralwäscherei zu erwähnen. Unterstützt werden die Aktivitäten außerdem von der Deutsch-Polnische Gesellschaft für Seelische Gesundheit e.V.

Spendenmöglichkeit
Verein zur Förderung der Rheinischen Kliniken Langenfeld e. V.
Stadtsparkasse Langenfeld
IBAN: DE66 3755 1780 0000 2055 00
BIC: WELADED1LAF
Stichwort: Ukraine

Fünfter LVR-Hilfstransport für die Ukraine
LVR-Jugendhilfe Rheinland: Neue Leitung in Euskirchen

LVR-Jugendhilfe Rheinland: Neue Leitung in Euskirchen

LVR-Jugendhilfe Rheinland: Neue Leitung in Remscheid

LVR-Jugendhilfe Rheinland: Neue Leitung in Remscheid

Neue Dezernentin für LVR-Verwaltungsvorstand gewählt

Neue Dezernentin für LVR-Verwaltungsvorstand gewählt

LVR ehrt Generalmusikdirektor der Stadt Köln und Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth mit dem Ehrenring des Rheinlandes

LVR ehrt Generalmusikdirektor der Stadt Köln und Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth mit dem Ehrenring des Rheinlandes

Gruppe Freie Wähler besucht LVR Einrichtungen am Niederrhein- LVR-Archäologischer Park Xanten, LVR Klinik Bedburg-Hau und  LVR-Niederrheinmuseums Wesel besichtigt

Gruppe Freie Wähler besucht LVR Einrichtungen am Niederrhein- LVR-Archäologischer Park Xanten, LVR Klinik Bedburg-Hau und LVR-Niederrheinmuseums Wesel besichtigt

Gruppe Freie Wähler besucht LVR Einrichtungen am Niederrhein- LVR-Archäologischer Park Xanten, LVR Klinik Bedburg-Hau und  LVR-Niederrheinmuseums Wesel besichtigt Gruppe Freie Wähler besucht LVR Einrichtungen am Niederrhein- LVR-Archäologischer Park Xanten, LVR Klinik Bedburg-Hau und  LVR-Niederrheinmuseums Wesel besichtigt Gruppe Freie Wähler besucht LVR Einrichtungen am Niederrhein- LVR-Archäologischer Park Xanten, LVR Klinik Bedburg-Hau und  LVR-Niederrheinmuseums Wesel besichtigt Gruppe Freie Wähler besucht LVR Einrichtungen am Niederrhein- LVR-Archäologischer Park Xanten, LVR Klinik Bedburg-Hau und  LVR-Niederrheinmuseums Wesel besichtigt Gruppe Freie Wähler besucht LVR Einrichtungen am Niederrhein- LVR-Archäologischer Park Xanten, LVR Klinik Bedburg-Hau und  LVR-Niederrheinmuseums Wesel besichtigt Gruppe Freie Wähler besucht LVR Einrichtungen am Niederrhein- LVR-Archäologischer Park Xanten, LVR Klinik Bedburg-Hau und  LVR-Niederrheinmuseums Wesel besichtigt Gruppe Freie Wähler besucht LVR Einrichtungen am Niederrhein- LVR-Archäologischer Park Xanten, LVR Klinik Bedburg-Hau und  LVR-Niederrheinmuseums Wesel besichtigt

Die Gruppe Freie Wähler hat sich in ihrer Reihe „vor Ort“ zum Ziel gesetzt, die Einrichtungen des LVR in gesamten Rheinland regelmäßig zu besuchen und aktuelle Entwicklungen Kennen zu lernen.

 

Hierzu ging es am 02./03. 09.22 nach Xanten, Bedburg-Hau und Wesel

Der Archäologische Park Xanten (APX) ist ein Freilichtmuseum bei Xanten am Niederrhein (Nordrhein-Westfalen). Träger ist der Landschaftsverband Rheinland (LVR), der 1973 die Gründung des Parks beschlossen hat. Eröffnet wurde er im Jahr 1977 und seitdem wiederholt erweitert.

Gruppe Freie Wähler besucht LVR Einrichtungen am Niederrhein- LVR-Archäologischer Park Xanten, LVR Klinik Bedburg-Hau und  LVR-Niederrheinmuseums Wesel besichtigt

Auf dem Bild ist links das LVR-RömerMuseum. Rechts schließt sich daran der Schutzbau über den Überresten der Thermen an.

Der Park liegt über der früheren Colonia Ulpia Traiana (CUT), einer der bedeutendsten römischen Siedlungen in Deutschland. Im Park wird dauerhaft gegraben, um die Bodendenkmäler zu erfassen und zu erforschen. Dazu wurde eine sogenannte Sommerakademie eingerichtet, die Studierenden die Gelegenheit bietet, die Praxis archäologischer Arbeit kennenzulernen.

Um den Parkbesuchern einen Eindruck vom Aussehen der Colonia zu geben, wurden einige römische Gebäude und deren Inneneinrichtung rekonstruiert oder zumindest teilweise nachgebaut. Dazu gehören Teile der repräsentativen Stadtmauer der Colonia Ulpia Traiana, der sogenannte Hafentempel, die römische Herberge und das Amphitheater der Stadt. Die Struktur der planmäßig errichteten Colonia war ein Schachbrettmuster; dies machen die Wege und Alleen im Park erkennbar.

Lange Zeit befand sich das Regionalmuseum Xanten (RMX) in der Innenstadt von Xanten. Dieses wurde schließlich in den Schutzbau der Thermen integriert und infolge dessen im Jahr 2008 in LVR-RömerMuseum Xanten umbenannt. Gezeigt werden Exponate aus der lokalen und regionalen Römergeschichte.

 

LVR Klinik Bedburg Hau

Mit dem Bau des Geländes wurde 1908 begonnen. Diese erste Phase war 1912 mit 90 Gebäuden abgeschlossen. Am 4. Juli 1912 war die offizielle Einweihung. Die Einrichtung wurde 8. Provinzial Heil- und Pflegeanstalt getauft. Es war seiner Zeit eines der größten Krankenhäuser/Kliniken in Europa.

Bald schon wurde klar, dass es zu wenig Unterbringungsmöglichkeiten gab. Aus diesem Grunde wurde 1928 mit dem Bau des Isolierungshauses für Patienten mit ansteckenden Krankheiten begonnen.

Zeit des Nationalsozialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Grundlage des 1933 verabschiedeten „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ wurden auch zahlreiche Patienten aus Bedburg-Hau zwangssterilisiert. Einer Übersicht aus dem Jahre 1936 waren zum damaligen Zeitpunkt 705 Patienten aus Bedburg-Hau unfruchtbar gemacht worden, bei hunderten weiteren wurde die Sterilisation beantragt.

Im Zuge der 1939 begonnenen nationalsozialistischen Krankenmorde wurden etliche Patienten der Heil- und Pflegeanstalt, insgesamt ca. 2300, in andere Anstalten verlegt, um dort ermordet zu werden. Die ersten 356 Patienten aus Bedburg-Hau wurden im September 1939 verlegt, um so Platz für ein Wehrmachtslazarett zu schaffen. Im März 1940 wurden innerhalb von nur vier Tagen über 1.600 Patienten aus Bedburg-Hau verlegt, unter anderem in die Tötungsanstalten Grafeneck und Brandenburg sowie in die zu Grafeneck gehörende Zwischenanstalt Zwiefalten. Die Verlegung der Patienten sollte Platz für die Einrichtung eines Marinelazaretts machen. Zwischen dem 6. Mai 1941 und dem 27. August 1941 wurden 157 Menschen aus Bedburg-Hau in die Anstalt Galkhausen verlegt, von wo aus sie größtenteils zur Ermordung in die Tötungsanstalt Hadamar gebracht wurden. Auch in Meseritz-Obrawalde wurden Patienten aus Bedburg-Hau ermordet.[1]

Zu den beteiligten Ärzten 1939/40 zählte Hermann Wesse. Der Direktor Arthur Trapet klagte im Oktober 1944 bei dem Landesmedizinalrat Walter Creutz darüber, dass ihm die NSDAP-Kreisleitung keine Transportmöglichkeiten zur Abbeförderung von 50 Alterspfleglingen stelle. Überlebt hatten der Anstalt von Bedberg-Hau nur Kranke, die für das dort eingerichtete Marine-Lazarett als Hilfspersonal benötigt wurden. Im Januar 1945 wurden die letzten Patienten zum Abtransport gemeldet.[2]

Nach Kriegsende nutzen die Alliierten das Gelände als Internierungslager.

Gruppe Freie Wähler besucht LVR Einrichtungen am Niederrhein- LVR-Archäologischer Park Xanten, LVR Klinik Bedburg-Hau und  LVR-Niederrheinmuseums Wesel besichtigt

Das LVR-Niederrheinmuseum Wesel (früher: Preußen-Museum Wesel) ist ein deutsches Regionalmuseum, das seit 2018 unter Trägerschaft des Landschaftsverbandes Rheinland steht. Das ehemalige Preußen-Museum widmet sich seit der Übernahme vornehmlich der Geschichte des Niederrheins als einer heute grenzüberschreitenden Region in Europa. Die Rolle Preußens für die Region und die Stadt Wesel als preußische Festungs- und Garnisonsstadt soll weiterhin einen Schwerpunkt der Dauerausstellung bilden.[1]

(Infos entnommen bei Wikipedia)