Isabell Kamp erhält den Luise-Straus-Preis des LVR

Isabell Kamp erhält den Luise-Straus-Preis des LVR

Ausstellung im Max Ernst Museum Brühl des LVR ab dem 14. Mai

 

Die im Rhein-Sieg-Kreis lebende und arbeitende Künstlerin Isabell Kamp (*1980 in Bonn) wird mit dem Luise-Straus-Preis des LVR 2022 ausgezeichnet.

Isabell Kamp absolvierte von 2003 bis 2008 ein Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Holger BunkProf. Volker Lehnert und Prof. Birgit Brenner. Die preisgekrönte Künstlerin ist seit 2004 an nationalen und internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten.

Die Jury – Dorothée Coßmann (Geschäftsführerin Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland), Dr. Lotte Dinse (ehem. Leiterin Künstlerhaus Schloss Balmoral), Dr. Klara Drenker-Nagels (Direktorin Museum August Macke Haus, Bonn), Dr. Petra Hesse (Direktorin Museum für Angewandte Kunst, Köln), Dr. Achim Sommer (ehem. Direktor Max Ernst Museum Brühl des LVR) und Prof. Dr. Thorsten Valk (Direktor LVR-LandesMuseum Bonn) – begutachtete 40 Bewerbungen und entschied sich unter den vielfältigen Positionen im Schlussvotum einstimmig für die aktuelle Preisträgerin:

„Die 1980 in Bonn geborene und im Rhein-Sieg-Kreis lebende Isabell Kamp beeindruckte die Jury in besonderer Weise durch die Innovationskraft ihrer künstlerischen Position im Bereich von Objekt, Installation und Skulptur sowie die eigenwillige und außerordentlich überzeugende Verbindung, die die Künstlerin zwischen ihren Themen und den gewählten Materialien schafft. Ihre bisweilen ins Phantastische und Surreale reichenden Objekte und skulpturalen Anordnungen changieren dabei eindrücklich zwischen dem Reizvollen und dem Verstörenden“, so die Begründung der Jury.

Das traditionsreiche Medium der Keramik interpretiert Isabell Kamp für ihre Skulpturen und Installationen zeitgenössisch und ergänzt es um Materialien wie Holz, Metall, Seil oder Stoff. Ineinander verschlungene Handgelenke, ins Nichts weisende Finger oder zu Knoten geformte, schlangenhafte Körper führen ein sonderbares Eigenleben. Thematisch setzt sich die Künstlerin mit dem menschlichen Körper auseinander, mit dessen Kommunikations- und Ausdrucksmöglichkeiten, seiner Präsenz, aber auch seiner Fragilität. Auch die im Ofen hart gebrannte Keramik vermittelt Zerbrechlichkeit, die Oberfläche ist makellos und gleichzeitig sensibel für Lichteinfälle oder Störungen, die reflektiert werden. Isabell Kamp geht der Frage nach, wie menschliche Körper kommunizieren, aber auch wie diese Sprache misslingen kann: Greifen Hände ins Leere oder gelingt die Berührung, der Kontakt, die Geste, und damit Kommunikation?

Die Werke der neuen Luise-Straus-Preisträgerin Isabell Kamp werden vom 14. Mai bis zum 9. Juli 2023 zusammen mit ausgewählten Arbeiten des aktuellen Preisträgers des Max Ernst-Stipendiums der Stadt Brühl, des Kölner Künstlers Fabian Friese, in einer Doppelausstellung im Max Ernst Museum Brühl des LVR präsentiert. Die Eröffnung findet am 13. Mai 2023 statt.

Hintergrundinformationen zum Luise-Straus-Preis des LVR:
Der Luise-Straus-Preis des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) zeichnet eine Künstlerin für „hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Bildenden Kunst“ aus, ist mit 5.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben. Im Rahmen des Luise-Straus-Preises des LVR entsteht eine Ausstellung und ein Katalog.

Weitere Informationen zur Doppelausstellung der Preisträger*innen des Luise-Straus-Preises des LVR und des Max Ernst-Stipendiums 2023 der Stadt Brühl (Laufzeit: 14. Mai bis 9. Juli 2023) unter www.maxernstmuseum.lvr.de

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