20.000 Euro für das Rautenstrauch-Joest-Museum

20.000 Euro für das Rautenstrauch-Joest-Museum

LVR fördert Ausstellung „REVISIONS – made by the Warlpiri of Central Australia and Patrick Waterhouse“ / Rheinlandweit über 250.000 Euro für elf Museumsprojekte

 Das Rautenstrauch-Joest-Museum der Stadt Köln erhält 20.000 Euro vom Landschaftsverband Rheinland (LVR). Der Kommunalverband unterstützt damit die Ausstellung „REVISIONS – made by the Warlpiri of Central Australia and Patrick Waterhouse“. Das hat der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland unter Vorsitz von Prof. Dr. Jürgen Rolle in seiner heutigen Sitzung entschieden.

„Die rheinische Kulturlandschaft zeichnet sich durch ihre zahlreichen kreativen und inspirierenden Projekte aus. Sie prägen unsere Region und machen sie attraktiv für Menschen von nah und fern. Der Landschaftsverband Rheinland möchte dazu beitragen, dass diese Vielfalt gesichert wird, so dass sie auch Krisen wie Corona standhalten kann. Daher leisten wir gerne diese finanzielle Unterstützung – dies umso mehr, als dass wir davon ausgehen, dass wir auch künftig mit steigenden Kosten für zum Beispiel Energie rechnen müssen. Wollen wir kulturelle Fülle erhalten und von ihr profitieren, ist diese Förderung unverzichtbar“, so Rolle.

Mit der Ausstellung „REVISIONS – made by the Warlpiri of Central Australia and Patrick Waterhouse“ thematisiert das Rautenstrauch-Joest-Museum die ausstehende Aufarbeitung europäischer kolonialer Aneignungsprozesse des australischen Kontinents und das Ausblenden idigenen Lebens, Wissens und der eigenen Geschichte der First Nations Australiens.

Die Australiensammlungen des RJM umfassen rund 1.400 Objekte, die in Ausstellungen nur sehr schwierig vermittelbar sind, da oftmals kaum Wissen zu den kulturellen Bezugsystemen überliefert wurde. In einem kollaborativen Prozess zwischen Warlpiri-Künstler*innen und dem britischen Künstler Patrick Waterhouse sind im Laufe der letzten zehn Jahre künstlerische Werke entstanden, die historische und aktuelle Repräsentationen wie zum Beispiel Landkarten, Fotografien, Flaggen oder Comics sichten, prüfen und durch „Revisionen“ überschreiben und wieder aneignen. Damit wird die ureigene Geschichte ausstellungsfähig und vermittelbar. Ausgehend von Fotografien der Bestände in der Rautenstrauch-Joest-Museumssammlung aus Zentralaustralien entwickelte das Kollektiv im vergangenen Winter Arbeiten exklusiv für diese Ausstellung in Köln.

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